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Hearst Castle
A dream coming true...

Autor:
Sabine

Datum:
01.07.05 09:50

GPS:
N35°36.837
W121°08.695

Zusatzinfos:
Die Koordinaten beziehen sich auf das Motel.

Tagebuch aus
Highway 1


Bilder aus
Highway 1


www.hearstcastle.com
www.silversurfmotel.com

 

Unsere Tickets für das „Hearst Castle“ (eigentlich „Hearst San Simeon State Historical Monument“) haben wir via Internet und Kreditkarte gebucht (24$/Person), da die Touren häufig ausverkauft sein sollen. Dieses Gerücht wird durch den riesigen Parkplatz beim Visitor Center bestärkt, beim Abholen der Karten wird uns aber eine frühere Tour angeboten, für die es noch Plätze gibt.

Vom am Highway 1 gelegenen Visitor Center werden die Besucher per Bus die 5 mi/8km lange Straße zum Hearst Castle hinaufgebracht. Wir bekommen auch gleich die Regeln eingetrichtert: kein Essen, keine Getränke, kein Kaugummi, kein Blitzlicht, immer bei der Gruppe bleiben, in den Innenräumen den zum Schutz des Bodens verlegten Teppich nicht verlassen… wir fühlen uns ein wenig wie beim Drill beim Militär.
Auf unserer Tour für Hearst Castle Neulinge, der Tour 1 (Experience Tour), bekommen wir einen Überblick über die gesamte Anlage. Es gibt noch weitere drei Tagestouren, die auf spezielle Bereiche des Hearst Castle abzielen, und eine Nachttour.

Nach den ersten Schritten sind wir total baff, wir sehen den mediterranen Teil zuerst, mit dem berühmten und oft fotografierten Neptun-Brunnen, einer südländisch anmutenden Terrasse und einem Haus, das gut und gerne in Italien stehen könnte. Auch der Garten mit Rosen, Löwenkraut, Mandarinen- und Grapefruitbäumen ist herrlich, das Haupthaus ("La Casa Grande") erinnert an eine französische Kathedrale. Im Inneren sagt uns das ganze nicht mehr so zu, dunkles Holz, viel alte Kunst aus ganz Europa zusammengetragen und stilmäßig bunt durcheinander gemischt, drückende Holzdecken, das Wohnzimmer erinnert uns mehr an eine Kirche als an einen Wohnraum. Alles wirkt so dunkel und drückend, aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden…
Ein neuerliches Highlight zum Abschluss bildet der Indoor Pool mit den mit Blattgold verzierten Kacheln.

Nach der Führung gibt es auch einen IMAX National Geographic Film über Hearst und seine Beweggründe, das Castle (das eigentlich keines ist) zu bauen.

Wer aber war dieser William Randolph Hearst (1863-1951) eigentlich?
Sein Vater war nach Kalifornien gekommen, um nach Gold zu suchen. Er fand zwar kein Gold, dafür aber Silber und wurde zu einem reichen Mann. Von seinem Reichtum kaufte er unter anderem das Land, wo heute das Hearst Castle steht. Von seiner Mutter hatte Hearst das Interesse an fremden Kulturen, als 10-jähriger reiste er mit ihr 1,5 Jahre durch Europa.
Er selbst hatte es zum ersten Medienmogul in Amerika gebracht, am Höhepunkt seiner Laufbahn gehörten ihm 26 Zeitungen (unter anderem der San Francisco Examiner), 13 Magazine, 8 Radiostationen, er produzierte nahezu hundert Spielfilme.
Nach dem Tod seiner Mutter begann Hearst auf dem „Enchanted Hill“, wo er als Kind beim Campen viele glückliche Tage verbracht hatte, seinen Traum zu bauen. Als Partner gewann er Julia Morgan, die erste Frau, die zu dieser Zeit Architektin war und die durch ihr Organisationstalent Hearsts Träume in die Realität umsetzen konnte. Das Hearst Castle wurde nie richtig fertig gestellt, immer wieder wollte Hearst Änderungen, immer wieder überlegte er es sich anders.
1947 wird als Fertigstellungspunkt genannt, lange konnte Hearst seinen Traum nicht genießen, er starb 1951.
1957 übergab die Hearst Corporation den Besitz an Kalifornien.

Fotos können wir euch keine zeigen, für die Veröffentlichung ist eine schriftliche Genehmigung notwendig.

Unser Tipp für die Reiseplanung:
Monterey am Vormittag besuchen, am Nachmittag den 17-Mile-Drive und Highway 1 bis San Simeon fahren (das Licht ist dann für Fotos ideal). Da zwischen Monterey und San Simeon der schönste Teil des Highway 1 liegt, ist es ideal, einmal in San Simeon zu übernachten, am nächsten Vormittag das Hearst Castle zu besuchen und danach weiterzufahren, denn bis Santa Barbara ist es nicht mehr so weit.


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