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Teil 2
The Wave









Autor:
Christian

Datum:
25.10.05 02:41

Zusatzinfos:
GPS Track
"The Wave"-Video

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Heute ist es soweit. Nach einer kurzen Nacht läutet um 5:30 der Wecker und erinnert uns daran, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Neben ca. 15 Kg. Fotoausrüstung nehmen wir noch ca. 10 Liter Wasser in die Hände und fahren mit unseren Expeditionspartnern, Myrta und Thomas aus der Schweiz, zum Trailhead. Gut gelaunt und siegessicher begeben wir uns in die unbekannten Weiten der Prärie. Das Wetter ist uns noch gut gesinnt, blauer Himmel und eine durchaus annehmbare Temperatur von ca. 30-40 Grad Celsius. Es ist gar nicht so heiß, wie wir ursprünglich erwartet hatten.
Der Weg zum Ziel selbst ist schon ein unvergessliches, eindrucksvolles Erlebnis. Wir wandern ohne einen Menschen zu begegnen durch nahezu unberührte Natur, es gibt nicht einmal einen beschilderten Weg. Da nur wenige Menschen in diesem Gebiet wandern dürfen, ist auch kein "Trampelpfad" zu erkennen. Das ist für mich schon ein nettes Abenteuer. Wir sind gut mit Wegbeschreibungen und den Zielkoordinaten ausgestattet. Trotzdem muss man seine Route geschickt wählen, da man sonst Gefahr läuft, auf ein unüberwindbares Hindernis zu stoßen. Hierbei erweist sich die Bergerfahrenheit unserer schweizer Weggefährten als sehr nützlich.
Unser Weg führt uns bergauf und bergab über Felsen und durch scheinbare ewige Weiten voll Wüstensand, dieser Teil stellt sich bald als der mühevollste heraus. Das Ziel, "The Wave", befindet sich gut versteckt hinter großen Felsen. Man kann sich hier oft vergehen und so nie die eigentliche Attraktion erreichen. Ich habe schon ein paar Geschichten von Leuten gelesen, die sogar schon da waren und ein Jahr später den Punkt nicht mehr gefunden haben.

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, zeichne ich den hoffentlich vernünftigen Weg mit meinem GPS Empfänger auf und speichere die genauen Zielkoordinaten. Diese alleine sind allerdings aus oben angeführten Gründen unter Umständen zu wenig.

Wir 4 sind allerdings sehr zuversichtlich, dass wir den richtigen Ort finden werden. Trotzdem bleibt eine spürbare Anspannung, die sich, als wir schließlich bei "The Wave" eintreffen, in eine unbeschreibliche Freude wandelt.

Im ersten Moment realisiert man gar nicht richtig, dass man nun mitten drin steht. Für mich gilt es nun, interessante Blickwinkel zu finden und den tatsächlichen Eindruck bestmöglich abzubilden. Ich hoffe, es gelingt mir, meine Eindrücke in den Bildern so einzufangen, dass jeder, der es einmal selber erlebt hat oder noch erleben wird, das Gefühl hat, es ist tatsächlich so, wie auf den Bildern vermittelt wird.

Schlussendlich sind wir 4 die einzigen, die sich an diesem Tag zu "The Wave" verirrt haben. Es waren im Registrierungsbuch zwar noch andere eingetragen, die haben wir bis jetzt allerdings nicht erblickt.
Leider vergeht die Zeit viel zu schnell, ich frage mich immer wieder, ob ich hoffentlich alles richtig und mit allen Möglichkeiten fotografiert habe. Es fällt fast ein wenig schwer, das ganze auch einfach nur ein bisschen zu genießen, da veranlasst uns ein nahendes Gewitter auch schon wieder an den Rückweg zu denken.
So ein Gewitter kann sich in diesem Gebiet leider schneller bewegen als wir Zweifüßler. Wir schaffen den Rückweg auch dank der bereits vorhandenen GPS Informationen in Rekordzeit und sind dem Donner noch einmal davongekommen. Es ist schon erstaunlich, was der Körper zu leisten im Stande ist, mit ein bisschen Adrenalin.

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The Wave Death Valley Nationa...

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